Was ist EFT?
Die emotionsfokussierte Paartherapie, kurz EFT, wurde in den 80er Jahren von der kanadischen Paartherapeutin Dr. Sue Johnson entwickelt. Mittlerweile wird sie von vielen Therapeuten in der ganzen Welt angewendet und gehört zu den effektivsten Therapiemethoden in der Arbeit mit Paaren (hier finden Sie den aktuellen Forschungsüberblick). Im Vordergrund der EFT steht die Wiederbelebung einer liebevollen und tragfähigen Bindung in der Partnerschaft. Dabei werden Offenheit und Verständnis für den Partner gestärkt und zugefügte Verletzungen erhalten die Möglichkeit zu heilen.
Im Fokus der Therapie steht die Arbeit mit Gefühlen. Unsere Emotionen bestimmen nicht nur wie wir uns fühlen, sondern auch, wie wir miteinander kommunizieren. Negative Gefühle und Gedanken können destruktive Kommunikationsmuster in der eigenen Paarbeziehung mit sich führen. Durch die EFT können diese entstandenen Muster erkannt und verändert werden. So erlangen wir eine positive Auswirkung auf die Qualität des Miteinanders in der Partnerschaft. Immer wiederkehrende Konflikte und Streitmuster können beeinflusst und unterbrochen werden.
In Langzeitstudien konnte belegt werden, dass ca.90% der Paare signifikante Verbesserungen in der Qualität ihrer Partnerschaft erleben und 75% der Paare sich von ihren konstanten Beziehungsproblemen als befreit betrachten. Dies sind außergewöhnlich hohe Erfolgsraten im Vergleich zu anderen Paartherapieformen.
Die emotionsfokussierte Paartherapie gliedert sich in drei Phasen:
In der ersten Phase geht es darum gemeinsam mit dem Paar aufzuspüren, wie sie sich in ihrer Beziehung gegenseitig beeinflussen und bei welchen Themen sie immer wieder ins Stocken geraten. Negative Interaktionsmuster und Teufelskreise wollen wir verstehen und auflösen. In einer Beziehung schleichen sich oft Verstimmungen, Anspannungen und ungute Gefühle ein, ohne dass wir sagen können woher diese plötzlich kommen und weshalb sie in einem Streit zu einer Eskalation führen können. In der ersten Phase geht es darum, dass wir es schaffen, zu deeskalieren.
Auf der Grundlage von Phase 1 können wir uns nun auf einer emotional tieferen Ebene begegnen und daran arbeiten die Ursachen und Gründe für das eigene Verhalten und das des Partners zu verstehen. Mit unserer Unterstützung helfen wir dabei zu verstehen was in Ihnen und ihrem Partner vorgeht und was Sie brauchen.
In der zweiten Phase ermöglichen wir Ihnen, negative Kommunikationsmuster und Teufelskreise zu verlassen und Raum für neue Gefühlen von Vertrauen, Verbundenheit und Leidenschaft zu schaffen.
In der dritten Phase werden die von Ihnen erarbeiteten Veränderungen in den Alltag integriert und Sie werden durch das neu gewonnene Vertrauen in den Partner in der Lage sein, die Konflikte der Vergangenheit zu lösen. Sie können die Probleme nun mit einer neuen, noch ungewohnten Leichtigkeit besprechen. Unsere Unterstützung wird von hier an nur noch punktuell von Nöten sein.